Island 2020 – gescheitert.

SARS-CoV-2

Nun ist es leider amtlich. In einer Woche hätten wir uns auf den Weg in Richtung Dänemark gemacht, heute habe ich schweren Herzens die Reise auf 2021 verschoben. Der Grund:

Passengers arriving in Iceland on and after 19 August 2020 may choose either to submit to two screening tests for COVID-19, separated by five days’ quarantine until the results of the second test are known, or else not to undergo border screening but instead to spend 14 days in quarantine after arrival.

https://www.covid.is/categories/tourists-travelling-to-iceland

Das ist die Kernaussage der aktuellen Einreisebestimmungen für Island, welche am 19.08. (also vorgestern) in Kraft getreten sind. Nach etwas Korrespondenz mit der Reederei steht nun fest: Die Fährfahrt zählt noch nicht zum Quarantänezeitraum, auf das Ergebnis des zweiten Tests wird man etwa 24h warten müssen, am Wochenede wird nicht getestet, sodass wir vom 1.9. bis zum 8.9. eine „Quarantänefähige Unterkunft“ benötigt hätten. Dies sind Unterkünfte mit eigenem Bad pro „Reisegruppe“, also Ferienhäuser oder Hotels. Das hätte nicht nur die Kosten etwa 800€ in die Höhe getrieben, sondern uns auch die Hälfte der geplanten Reise erheblich eingeschränkt.

Die Umbuchung der Fähre war eine erstaunlich angenehme Angelegenheit. Erstens, dass es überhaupt möglich ist. Zweitens, dass es uns lediglich 3500ISK (knapp 22€) kosten sollte. Drittens, dass man letztlich auf die Umbuchungsgebühr völlig verzichtet hat. Viertens, dass meine E-Mails vom Abend spätestens am nächsten Mittag umfangreich und nicht nur mit Textbausteinen beantwortet wurden. Eine Art der Kommunikation, die Fluggesellschaften offenbar verlernt haben.

Unsere vorläufige Quintessenz: Wir sind sehr traurig. Andererseits befindet sich die Welt im Ausnahmezustand und wir jammern auf sehr hohem Niveau. Ein wenig wütend sind wir jedoch auch. Und zwar auf den kleine Teil der Urlauber, die durch ihre Ignoranz, Rücksichtslosigkeit und Unbelehrbarkeit das Virus wieder in ganz Europa verteilt haben. Dadurch sind diese Maßnahmen leider erforderlich geworden.
Der Ersatztermin ist nun im Mai. In der Hoffnung, dass die Situation bis dahin wieder handelbar ist.

Und bewusst vor den Sommerferien.

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